Pädagogik

Unser Leitbild und Konzept

Als staatlich anerkannte Grundschule unterrichten wir nach dem Berliner Rahmenlehrplan. Was uns besonders macht, sind nicht die Lerninhalte, sondern die pädagogische Herangehensweise. Unser pädagogisches Team hat unser Leitbild in 9 Leitsätzen formuliert:

1. Jedes Kind ist einzigartig, mit eigenen Bedürfnissen, Interessen und Voraussetzungen, die wir sehen und anerkennen.
2. Unsere Schüler*innen haben einen natürlichen Wunsch zu lernen und sind intrinsisch motiviert.
3. Die Entwicklung ist die Arbeit des Kindes, es ist nach Maria Montessori „Baumeister seiner selbst“.
4. Unsere Fürsorge für das Kind sollte nicht von dem Wunsch bestimmt werden, es zum Lernen zu bringen, sondern von dem Bestreben, seinen Verstand zu fördern.
5. Wir begleiten die Kinder respekt- und verständnisvoll, so dass sie ihre Persönlichkeit und ihre Potenziale entfalten können
6. Anhand unserer genauen Beobachtung des Kindes bieten wir unermüdlich das passende Entwicklungsmaterial an.
7. Unser Lernumfeld ermöglicht selbstbestimmtes Arbeiten: Das heißt freie Wahl des Arbeitsgegenstands /-materials, des Arbeitsplatzes (offene Türen) und der Zeit (wann und wie lange innerhalb des vorgegebenen Rahmens).
8. Zur Freiheit gehören Grenzen: Mit für alle einheitlichen und transparenten Regeln ermöglichen wir eine Atmosphäre, in der sich Kinder und Erwachsene wohlfühlen und unterstützen den respektvollen Umgang mit anderen Menschen und dem Material.
9. Wir garantieren eine vorbereitete Umgebung: Dazu gehören einladende Räume, umfassendes pädagogisches Entwicklungsmaterial und wir als vorbereitete, speziell ausgebildete Lehrkräfte.

Woran wir erkennen, dass wir diese Leitsätze mit Leben füllen und wie wir den Schulalltag gemäß diesen Grundsätzen gestalten, haben wir im Schulkonzept zusammengestellt, das Sie [hier] herunterladen können.

Reformpädagogin Maria Montessori

Maria Montessori wurde 1870 in Italien geboren und starb 1952 in Noordwijk aan Zee (Niederlande). Als erste Frau Italiens erwarb sie den Doktortitel in Medizin und arbeitete als junge Assistenzärztin mit geistig behinderten Kindern. Dabei erkannte sie die überragende Bedeutung der Motorik und der Sinnestätigkeit für die geistige Entwicklung des Kindes.

Zentrale Punkte ihrer Pädagogik sind ihr ganzheitliches Erziehungskonzept und ihre Grundhaltung dem Kind gegenüber. Der Erwachsene ist Begleiter des Kindes in seiner Entwicklung. Montessori glaubte an die verborgenen und schöpferischen Kräfte im Kind.

Bei ihrer Suche nach geeignetem Entwicklungsmaterial orientierte sie sich an den Vorarbeiten der französischen Ärzte Itard und Séguin, die für intelligenzschwache Kinder didaktisches Material entwickelt hatten. In langen systematischen Versuchen wurde neues Material entworfen und in der Praxis erprobt.

Das erste Montessori-Kinderhaus wurde 1907 in Rom gegründet. Heute gibt es viele Kinderhäuser und Schulen in fast allen Ländern der Erde. Die Montessori-Pädagogik ist wissenschaftlich anerkannt und spiegelt sich in zahlreichen Lernplänen wider.

Im Mittelpunkt ihres pädagogischen Konzepts steht das in Freiheit und Grenzen selbsttätige Kind, das durch frei gewählte Aktivitäten mit entsprechenden didaktischen Entwicklungsmaterialien seinem inneren Bauplan folgt.

Maria Montessori entwickelte Modelle, in denen das Interesse und die Aufmerksamkeit des Kindes für seine eigene Tätigkeit geweckt und erhalten werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei das von ihr entwickelte Material. Es hat keine bestimmende, sondern eine dienende Funktion zur „Erschließung der Welt“.

Wenn Sie sich vertieft mit Maria Montessori und ihrer Pädagogik beschäftigen möchten, empfehlen wir zum Weiterlesen:

  • Die Selbsterziehung des Kindes in der Grundschule, Band 1&2
    Harald Ludwig
    erschienen 2022
  • Fragen an Maria Montessori
    M. Klein Landeck
    erschienen 2015
  • Das kreative Kind
    M. Montessori
  • Maria Montessori, Little People, Big Dreams.
    Deutsche Ausgabe
    Maria Isabel Sanchez Vegara
    2019

Alexander Delport, Schulleitung

Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Jugendlichen in der Schule für das Leben lernen, dann muss eines in der Schule stimmen: Die emotionale Atmosphäre beim Lernen. Die Freiarbeit bietet beste Voraussetzungen dafür, dass Kinder und Jugendliche in ihrer eigenen Geschwindigkeit interessengeleitet lernen.